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Trotz typischem April Wetter und bei eher kühlen Temperaturen trafen wir uns am Sonntag den 28.4.2019 um 09:00 Uhr beim Heidewiibliloch in Ehrendingen. Gut 30 Personen der NVV Ehrendingen, Schneisingen, Freienwil und Lengnau sowie andere Naturinteressierte wurden von Urs Büchi und Vreni Doppler zum ersten Anlass der Reihe ‚Naturerlebnis Surbtal‘ begrüsst.

Gleich zu Beginn wurde uns der geologische Hintergrund des Steinbucks erklärt, welcher zusammen mit dem Geissberg eine parallel zur Lägern verlaufende ‚Anti-Lägern‘ bildet. Die Lägern als östlichster Ausläufer des Faltenjuras und eben auch die Gegend rund um den Steinbuck entstanden vor rund 9 bis 4 Millionen Jahren im Tertiär durch einen Schub der Alpen gegen Nordwesten. Dabei wurden interessante Gesteinsschichten aus Malmkalk freigelegt, die auch heute, zum Beispiel bei der Gipsgruebe, zu sehen sind. Die West-Ost Ausrichtung dieser Bergrücken ergibt eine klare Nord- und Südseite mit unterschiedlichen Klimaverhältnissen und unterschiedlichen Pflanzenwelten.

Anschliessend wurden uns von Vreni Doppler und Urs Büchi, zuerst entlang dem südlichen Waldrand und dann in Gegenrichtung auf dem Bergrücken des Steinbucks, die verschiedenen und für den kargen Boden typischen Pflanzen erklärt. Nebst dem eher häufiger anzutreffenden Leimkraut, dem bereits schon blühenden Wiesensalbei, der Klatschnelke oder dem Blutroten Storchenschnabel sahen wir im Verlauf unserer Wanderung die nur in diesem Gebiet vorkommende Graue Vogelwicke, den Türkenbund, das schon blühende Männliche Knabenkraut, die Schwalbenwurz, den Schopfigen Hufeisenklee, das Echte Salomonssiegel und den Mehlbaum.

Überrascht wurden alle Teilnehmer auf dem Steinbuck von einer Rotte von rund 20 kleinen und grossen Wildschweinen, die, gestört durch die Exkursion, direkt vor uns über den Grat Richtung Lägern flüchteten.

Nach der 2 stündigen Exkursion wärmten wir uns vor dem Heidewiibliloch bei Kaffee, Zopf, Kuchen und interessanten Gesprächen wieder auf, und dem einen oder anderen geisterte sich noch die von Urs Büchi erzählte Heidewiibli Sage durch den Kopf.

Ganz herzlichen Dank den Referenten und Teilnehmern.

Als Natur- und Vogelfreund ist seit einigen Tagen oder Wochen jeder Morgen wieder wie ein Opernkonzert. Wie schon mit kleinen Massnahmen im eigenen Garten für noch mehr Vielfalt und Natur gesorgt werden kann, wird in diesem Artikel der Vogelwarte Sempach erklärt.

Zum Vogel des Jahres 2019 hat der Schweizer Vogelschutz SVS/Birdlife Schweiz  den Kiebitz auserkoren. Dank der Zusammenarbeit zwischen Naturschützern und Landwirten erhält der wunderschöne Vogel mit der kecken Feder auf dem Kopf, der in der Schweiz beinahe ausgestorben war, jetzt wieder eine Chance.

Vogel des Jahres 2019 - Kiebitz
Foto: Michael Gerber

Der Ursache für die beinahe Ausrottung in der Schweiz war die Intensivierung der Landwirtschaft, die dem Kiebitz zuerst den Lebensraum und dann auch die Nahrung raubte.

Die ursprünglichen Brutgebiete des Kiebitz sind Feuchtwiesen, die aber in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrheitlich trockengelegt wurden. Dies war der Grund dafür, dass die Vögel auf Ackerland auswichen, wo aber eingesetzte Pestizide seine Nahrung wie Insekten oder Würmer stark dezimiert. Auch bedeuten die heute eingesetzten Landmaschinen eine tödliche Bedrohung für die Jungvögel. Im Jahr 2005 lebten in der Schweiz nur noch 83 Brutpaare.

Dank verschiedener Schutzprojekte von BirdLife Schweiz in Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Sempach, wie z.B. Grasstreifen zwischen gemähten Wiesenflächen, die Aufwertung von Ackerflächen mit feuchen Stellen oder der Einsatz von Elektrozäunen um die Nester des Kiebitz, wurden im 2019 wieder 206 Kiebitz-Paare in der Schweiz gezählt.

(Bilderquelle: Homepage BirdLife Schweiz)

 

Das neue Jahresprogramm ist parat und kann unter dem Link Jahresprogramm unter dem Motto „Naturerlebnis Surbtal“ angeschaut und heruntergeladen werden.

Nebst den jährlich wiederkehrenden Einsätzen in unserer Gemeinde sind dieses Jahr ein paar sehr interessante Exkursionen zusammen mit unseren Nachbarvereinen in Lengnau, Schneisingen und Freienwil auf dem Programm. Wussten Sie, 

  • dass die Gegend rund um den Steinbuck mehr als nur Kalkstein zu bieten hat
  • dass es im Ethelweiter in Schneisingen Krebse hat
  • dass auch Schnecken nicht nur Ungeziefer im Garten sind
  • dass es nebst den Obstsorten, die bei unseren Grossverteilern angeboten werden, viele weitere gibt

Natürlich ist wiederum jedermann eingeladen und auch Kinder sind herzlich willkommen.

Lassen Sie sich überraschen und von der Natur in unserer Region begeistern.

Auch dieses Jahr haben sich Giraldo und Monika wie jedes Frühjahr zur Nistkastenreinigung in ihrem Revier aufgemacht. Nur dieses Mal sind beide von einem Nistkasten überrascht worden, der alles andere als ins normale Nistkastenreingigungsraster passte.
 
Was war hier vorgefallen? Handelt es sich allenfalls um eine moderne Vogelbehausung mit Notausgang oder Plumpsklo?
 
Bei der notwendigen Reparatur löste sich dann aber das Rätsel auf. Der Boden des Nistkasten war vom Wurm befallen und so hat sich wohl ein Specht ans Werk gemacht.